Die Verwaltung hat einen ersten Zwischenbericht zu Untersuchungen von Keimen in Gewässern im Stadtbezirk Hiltrup vorgelegt.
“Es ist gut, dass die Untersuchungen stattfinden. Unsere Hartnäckigkeit hat sich gelohnt”, so BV-Sprecher Carsten Peters (GAL): “Die ersten Ergebnisse waren zu erwarten und bestätigen die Befürchtung, dass multiresistente Keime auch in Münster existieren.“
Auf Initiative der Hiltruper GRÜNEN beschlossen BV und Stadtrat im vergangenen Jahr, Gewässer im Stadtbezirk Hiltrup auf das Vorkommen multiresistenter Keima zu untersuchen. Erwartungsgemäß konnten im Krankenhausabwasser multiresistente Bakterien nachgewiesen werden. Auch eine Stichprobe aus dem Emmerbach ergab Spuren von Multiresistenzen. Von Mai bis Juli werden insgesamt an 9 Entnahmestellen im Stadtbezirk fortlaufend Proben entnommen und untersucht.
„Im Sommer liegen uns Ergebnisse für den gesamten Bezirk Hiltrup vor. Wir erachten es als sinnvoll, dass die Untersuchungen auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden. Nur so erhalten wir ein ganzheitliches Bild“, so Peters weiter.
„Wir sind gespannt auf die Ergebnisse im Sommer. Wichtig ist, dass auch Konsequenzen diskutiert werden. Wir brauchen Ursachenforschung. Was können wir tun, um die Entstehung von Multiresistenzen zu vermeiden? Wir werden Praktiken in der Medizin, in Krankenhäusern und in der Landwirtschaft auf den Prüfstand stellen müssen. Wir müssen unsere Gesundheitsversorgung schützen“, erläutert Mirko Hajek, Sprecher der Hiltruper Grünen.
Multiresistente Erreger gelten als besonders gesundheitsgefährdend, da gängige Antibiotika bei Infektionen nicht mehr helfen können und hierdurch schwere Erkrankungen zu befürchten sind. Leichtfertige Abgabe von Antibiotika durch Ärzte und der massenhafte, meist präventive Einsatz in der Massentierhsltung stehen als Hauptverursacher für das Entstehen von Multiresistenzen im Verdacht.
Zum Weiterlesen:
Öffentliche Berichtsvorlage der Verwaltung vom 23.04.2019 V/0300/2019 (Externer Link Stadt Münster)
Frühere Beiträge:
Grüne: Wasserproben auf multiresistente Keime untersuchen – „Stadt ist in der Pflicht“ (10.04.2018)
Multiresistente Keime – Grüne in der BV erfolgreich (01.05.2018)
Verwandte Artikel
Presseerklärung des Bezirksbürgermeisters zum Schweinemastbetrieb an der Hohen Ward
Über die intensive Auseinandersetzung, ob denn der Schweinmastbetrieb in der landschaftlich so exponierten Lage nahe dem Friedhof Hohe Ward überhaupt genehmigt und gebaut werden dürfe, bin ich sehr erfreut. Welchen…
Weiterlesen »
Maria Klein-Schmeink vor Ort im Stadtteil Hiltrup/Berg-Fidel
Mit dem Bezirksbürgermeister Wilfried Stein und den BV- Mitgliedern Malene Bröckers und Julia Burkhardt war die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink im Stadtteil Berg Fidel zu Gast. Themen waren die Auswirkungen der…
Weiterlesen »
Online-Petition: Landschaft, Klima und Anwohner*innen schützen – Schweinemastbetrieb an der Hohen Ward verhindern
Im Landschaftsschutzgebiet Hiltrup Ost, zwischen dem Emmerbach und der Hohen Ward, soll eine Schweinemast für knapp unter 1.500 Tiere in Betrieb gehen. Das Vorhaben befindet sich aktuell im Genehmigungsverfahren bei…
Weiterlesen »