Zu einem Ortstermin trafen sich die Grüne Oberbürgermeisterkandidatin Maria Klein-Schmeink und die Hiltruper Grünen mit der BürgerInneninitiative, die sich für den Erhalt des 8.000 qm großen Waldstückes einsetzt.
Beginnend an der Kastanienallee nehmen die GesprächspartnerInnen die Prinzbrücke, die Hochbrücke und das Waldstück in Augenschein. Das Waldstück ist ein Biotop, das sich aus 100 Jahre alten Buchen und Eichen zusammensetzt und Heimat für Fledermäuse und Spechte biet ist nicht nur Sauerstoffspender, sondern auch ein Lärmschutzwall für die AnliegerInnen der Kastanienallee und des Musikerviertels.
Zufrieden zeigen sich die Beteiligten mit dem Ratsbeschluss, der sich mit großer Mehrheit – lediglich die CDU stimmte dagegen – für den Erhalt des Waldes und eine neue Prinzbrücke einsetzt, die wie seit Jahrzehnten von RadfahrerInnen, FußgängerInnen und dem Zufahrtsverkehr des Gewerbegebiets an der Nobelstraße genutzt werden soll. Dies war die Stellungnahme der Stadt Münster an das Wasserschifffahrtsamt (WSA) Rheine, den Träger der Baumaßnahme.
„Die aktuelle Position der Stadt ist ausdrücklich zu begrüßen und eine gute Grundlage für die weiteren Planungen“, so Klein-Schmeink, „der Wald bliebe erhalten und die Wohnviertel an Kanal- und Brückennähe zudem vor Lärm geschützt. Die Prinzbrücke bliebe eine Brücke für alle.“
Lärmbelastung für das Viertel
Den BI-Mitgliedern ist wichtig, dass das WSA die Position der Stadt nun im Rahmen des für nach den Sommerferien angekündigten Erörterungstermin übernimmt und ebenfalls vorstellt. Es handelt sich um die ursprüngliche Planungsvariante Nummer 1. „Dies wäre ganz in unserem Sinne und der etwa 120 EingeberInnen, die sich mit Stellungnahmen gegen die Abholzung des Waldes und gegen den Bau einer zusätzlichen Straße, das sog. „Auffahrtsohr“ ausgesprochen hatten“, so Martin Kleinekampmann, Sprecher der BI, der zudem eine starke Lärmbelastung auf die AnwohnerInnen des Musikerviertels zukommen sieht, wenn der Wald abgeholzt werden würde.
Steigung der Prinzbrücke-Rampen
„Klar ist, dass eine Steigerung der Rampen für die RadfahrerInnen über die Prinzbrücke ohnehin kommen wird“, so BV-Sprecher Carsten Peters, „denn die Brücke muss – egal, ob saniert oder neu gebaut – wegen des Schifffahrtsverkehrs angehoben werden.“ Auch die Kostenkalkulation für das Straßenbauprojekt von gerade einmal 1,7 Millionen Euro für das Abholzen, die Rampe, den Neubau der Prinzbrücke sowie für Erwerb und Aufforstung der Ausgleichsflächen sind als zu gering angesetzt. Für die Zufahrten zu den Gewerbestandorten an Nobelstraße regen Grüne und BI eine Verkehrszählung an.
Seit dem 5.Juli 2014 hängen zwei Plakate an der Prinzbrücke mit der Aufschrift „Hiltrup, rette deinen Wald!“ Dieses Plakat tragen hier Mitglieder der BI und die Grünen: Wilfried Stein (Grüne, 2. von links), Martin Kleinekampmann (BürgerInnenintiative, 1.Reihe, 4.von links),die Grüne Oberbürgermeister-Kandidatin Maria Klein-Schmeink (1.Reihe, Erste von rechts) und Carsten Peters (1.Reihe, Zweiter von rechts).
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