Die beiden Bezirksbürgermeister (links Stein, rechts Nonhoff) vor der Primus Schule am Standort Berg Fidel.

Zwei Bürgermeister für die Primus-Schule

Die Primus Schule liegt genau auf der Grenze zwischen zwei Stadtbezirken: die Klassen 1 bis 3 werden auf dem Gebiet der Bezirksvertretung Hiltrup (Amelsbüren-Berg Fidel), die Klassen 4 bis 10 auf dem Gebiet der Bezirksvertretung Münster Mitte unterrichtet. Da lag es nahe, dass die Bürgermeister beider Bezirke der Schule einen (Online-) Besuch abstatteten.

Wilfried Stein für die BV Hiltrup und Dr. Stephan Nonhoff für die BV Mitte konnten bei ihrem virtuellen Besuch einen lebendigen Eindruck dieser besonderen Schule gewinnen: erst im Deutsch-Unterricht mit einer 10. Klasse zum politisch passenden Thema „argumentieren”, dann im Gespräch mit der Schulleitung und Schülervertretern.

Die beiden Bürgermeister waren begeistert vom Engagement und Improvisationstalent der Lehrerinnen und Lehrer. „Wir sind anfangs mit fast nichts gestartet, teilweise hatten wir nicht mal Möbel”, so der stellvertretende Schulleiter, Dirk Steding. Nonhoff wollte wissen, wie jetzt in Corona-Zeiten der Distanz-Unterricht funktioniere. Nach einer „Ruckel-Phase” zu Beginn laufe es jetzt sehr gut. Allerdings müssten die LehrerInnen schon ganz schön viel gleichzeitig machen. Angela Nagel, Klassenlehrerin einer 10, jonglierte vor den Augen der Gäste online zwischen verschiedenen Programmen, Geräten und Personen.

Die Primus Schule ist eine von wenigen Modellschulen, die Unterricht von der ersten bis zur zehnten Klasse anbieten – obendrein fast immer jahrgangsübergreifend, also drei Jahrgänge in einer Klasse. Ob das denn wohl gut gehen könnte, wurde ein Schüler gefragt, der prompt antwortete: „Klar. Die größeren helfen den kleineren und umgekehrt.” Wilfried Stein erkundigte sich nach der Anbindung der Schule im Stadtteil. Und Dr. Reinhard Stähling, der Schulleiter, gab selbstbewusst zurück: „Wir tragen hier eindeutig zur Befriedung eines Brennpunkts bei.”

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