Am Mittwoch, den 17.04.2019 übergaben die Hiltruper Grünen ihre Petition zur Rettung des Hiltruper Waldes an der Prinzbrücke an das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Rheine.
„Über 1300 Unterschriften kamen für den Erhalt unseres Waldes zusammen, hiervon über 920 Unterschriften aus Hiltrup und Münster. Unsere Petition fordert das WSA auf, von allen Plänen Abstand zu nehmen, die Eingriffe in den Hiltruper Wald bedeuten würden“, erklärt Grünen-Sprecher Mirko Hajek.
Übergabe an das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rheine
Herr Heinz-Jakob Thyßen nahm als Vertreter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rheine die Petition entgegen. Das WSA Rheine ist Träger des Vorhabens zum Bau einer neuen Prinzbrücke. „Wir werden die Petition berücksichtigen und uns mit den Einwänden und Argumenten der Bürgerinnen und Bürger im Verfahren auseinandersetzen“, erklärte Herr Thyßen bei der Übergabe der Unterschriften auf der Prinzbrücke.
„Auch vor Ort in Hiltrup müssen wir aufhören, in Zeiten von Klimawandel und Artensterben unnötig Wald- und Naturflächen zu vernichten. Erst recht, wenn Alternativen bestehen“, erläutert Grünen-Sprecher Mirko Hajek das Anliegen der Petition. „In einem nächsten Schritt werden wir unsere Petition auch an die politischen Gremien auf kommunaler Ebene übergeben“, so Hajek zum weiteren Vorgehen.
Langjähriger Konflikt in Hiltrup um die Prinzbrücke
Das über 150 Jahre alte Waldstück zwischen Bahnstrecke und Kanal in Hiltrup ist von der Abholzung bedroht. Ein Ratsentscheid von CDU und SPD sowie ursprüngliche Planungen des WSA Rheine sahen vor, das Waldstück zugunsten einer Straßenverbindung (Auffahrtsohr) zu roden, um Kfz- und Radverkehr auf der Prinzbrücke zu trennen. Die Hiltruper Grünen setzen sich seit Jahren für die Alternative eines vollwertigen Brückenneubaus ein, der genug Platz für Kfz und sicheren Radverkehr bietet, um auf das Auffahrtsohr zu verzichten und das Waldstück zu erhalten. Seit Anfang des Jahres sammelten die Grünen hierfür Unterschriften, zudem war die Unterzeichnung im Rahmen einer Online-Petition möglich. Im vergangenen Herbst kündigte das zuständige WSA an, die ursprünglichen Brückenpläne mit Auffahrtsohr aufgrund von Bedenken zu überarbeiten und nunmehr einen vollwertigen Brückenneubau zu favorisieren. Der von CDU und SPD beschlossene Ratsentscheid steht dem entgegen.
„Wir bedanken uns ausdrücklich auch bei zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, die der Sache wegen in ihrem Umfeld Unterschriften für den Wald gesammelt haben, ohne Mitglied der Grünen zu sein“, so Mirko Hajek weiter.
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