Eichenprozessionsspinner. Quelle: Wikimedia Commons. Attribution: Stoeberhai (Lizenz CC BY-SA 3.0)

Grüne begrüßen Anschaffung von Nistkästen und erinnern an eigenes Konzept

“Wir begrüßen die Anschaffung der Vogelkästen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners, da hiermit eine grüne Kernforderung umgesetzt wird. Wir hoffen auf große Unterstützung und sind uns sicher, dass viele engagierte Bürger*innen und Vereine mitmachen”, so Mirko Hajek, Sprecher der Hiltruper Grünen.

Gleichwohl sind die aktuellen Aussagen von CDU und SPD Anlass für eine Rückblende: Im Herbst 2019 beantragten die Hiltruper Grünen in der Bezirksvertretung Hiltrup ein Maßnahmenkonzept zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Kernbestandteile: Der Verzicht auf den Einsatz von Bioziden und Pestiziden, das flächendeckende Anbringen von Fledermaus- und Vogelnistkästen sowie eine vorausschauende, optimierte Personal- und Einsatzplanung bei der umweltfreundlichen, mechanischen Bekämpfung. Das grüne Konzept wurde von den anderen Parteien in der Bezirksvertretung massiv kritisiert und abgelehnt.

„Von daher ist es zum Schmunzeln, dass sich nun ausgerechnet CDU und SPD damit überbieten, Vorschläge zur natürlichen, biozidfreien Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners einzubringen. Das hätten wir auch früher haben können. Immerhin schön, dass sich unsere grünen Ideen doch noch durchsetzen und kopiert werden. Wir tragen daher diese Beschlüsse gerne mit“, erläutert BV-Fraktionssprecher Carsten Peters (GRÜNE).

„Auch auf Ratsebene arbeiten wir aktiv daran, ein gesamtstädtisches Maßnahmenpaket zu etablieren. Der schwarz-grüne Ratsantrag hierzu stammt ebenfalls maßgeblich aus grüner Feder. Da nun überparteilicher Konsens besteht, erwarten wir ein zügiges Vorankommen. Zum Einsatz von Pestiziden und deren Auswirkungen wurde eine weitere Anfrage an die Verwaltung auf den Weg gebracht, um eine Entscheidungsgrundlage zu erhalten“, so Peters weiter.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind aufgrund ihrer Brennhaare bei einem Teil der Bevölkerung für Kontaktallergien verantwortlich. Der massive Befall in den vergangenen zwei Jahren sorgte stadtweit für erhebliche Probleme. Seitdem werden neue Konzepte entwickelt, um die weitere Ausbreitung einzudämmen. Die GRÜNEN kritisieren den flächendeckenden Einsatz von Bioziden aufgrund der drohenden Schädigung unbeteiligter Tierarten.

Zum Weiterlesen: GRÜNE Hiltrup: Schluss mit Bioziden (23.08.2019) mit Antrag der GRÜNEN

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