Die CDU hat sich in einem Schreiben an Hiltruper Bürger*innen und die Medien gewandt und ihre im letzten Sommer gestartete Kampagne gegen das geplante Baugebiet in Hiltrup-Ost fortgesetzt. Anlass war die Präsentation der Pläne des aktuellen Wettbewerbs.
In dem CDU-Schreiben heißt es u.a., dass der geplante Anteil sozialen Wohnungsbaus zur Folge hat, dass es zu sozialen und integrativen Problemen in dem Quartier kommt. Und dass die soziale Ungleichheit zwischen bestehender Bebauung und neu geplantem Baugebiet in einen zunehmenden Segregationsprozess führt. Sinngemäß bedeute dies eine befürchtete Zunahme von Kriminalität.
Diese Sichtweise kritisieren die GRÜNEN scharf: „Es gibt immer mehr Menschen, die Probleme haben, finanziell über die Runden zu kommen – gestiegene Lebenshaltungskosten und die Inflation der letzten Jahre sind an vielen von uns nicht spurlos vorübergegangen.“Wir sprechen hier z.B. von Alleinerziehenden, Arbeitnehmer*innen mit mittleren und geringen Einkommen, Rentner*innen, Familien mit mehreren Kindern. Also viele von uns oder aus unserem Umfeld, die hier von der CDU ausgegrenzt werden sollen. Dies lehnen wir strikt ab. Münster und Hiltrup brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum!“, so BV-Sprecher Carsten Peters: „Vollkommen inakzeptabel ist die Verbindung von Armut mit Kriminalität – auch in Hiltrup gibt es heute bereits Menschen, die finanziell nicht gut aufgestellt, aber deshalb keineswegs kriminell sind.“
BV-Mitglied Dirk Arning ergänzt: „Um es ganz deutlich zu machen: Der geplante Anteil des geförderten Wohnungsbaus entspricht dem Standard der Sozialen Bodennutzung in Außenbezirken. Die CDU hat die Sozialgerechte Bodennutzung in Münster mit beschlossen. In dem Moment in dem sie auf das Hiltruper Baugebiet angewendet werden soll sind die Christdemokraten dagegen. Widersprüchlicher geht es nicht!“
Was hat die CDU denn für ein alternatives Bild von der Zukunft Hiltrups vor Augen?
Etwas dieses: „Wohlhabendere genießen hier den Luxus gehobener Wohnstätten auf großzügigen Flächen. Und diejenigen, die sich Münster leider nicht mehr leisten können, pendeln täglich aus ihren, wenn kostenmäßig für sie tragbar, zwangläufig weit entfernten Wohngegenden ein. Und das, um bes. den Dienstleistungssektor hier vor Ort am Leben zu halten?
So funktioniert das in heutiger Zeit aber nicht mehr. Und das nicht nur, weil der Flächenverbrauch durch Bebauung, sondern auch der berufliche Pendelverkehr geringgehalten werden muss. Deshalb muss die CDU sofort damit aufhören, einen sozialen Gegensatz zwischen den Alteingesessenen und den Neubürger*innen zu konstruieren. Denn diese Unterstellungen sind geeignet, das gesellschaftliche Klima massiv zu vergiften.“
„Unbenommen von den Ergebnissen des Planungswettbewerbes sind die beteiligten Ämter nach wie vor gefordert, die von vielen Anwohnenden befürchteten Verkehrsproblematiken ernst zu nehmen und Lösungsansätze auszuarbeiten,“ ergänzt Arning.
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